Fast Fashion: Die Vor- und Nachteile des Trends in 2024

Fast FashionFast Fashion: Die Vor- und Nachteile des Trends in 2024

Fast Fashion ist der große Trend unserer Zeit.

Dabei ist eine derart schnelle Modeindustrie erst in den 1990er-Jahren aufgekommen. Doch die Fast Fashion Industrie ist nahezu mit demselben Tempo gewachsen, indem sie auch ihre Produkte produziert.

Der enorme Erfolg von Fast Fashion Marken wie Zara, H&M und Shein lässt unbestreitbar auf einige Vorteile der schnellen Mode schließen.

Doch mit dem wachsenden Aufkommen von Fast Fashion sind auch einige unüberhörbare Stimmen gegen die Fast Fashion Industrie laut geworden.

Diese betonen die Nachteile von Fast Fashion!

Welche Vor- und Nachteile stecken also hinter dem Trend Fast Fashion?

Im Folgenden erfährst du genau, welche Vorteile und Nachteile Fast Fashion besitzt!

Außerdem warten kreative Lösungsideen auf dich, durch die dein Kleiderschrank ganz einfach nachhaltiger wird!

Fast Fashion Definition

Beginnen wir ganz am Anfang: Was ist überhaupt Fast Fashion?

Der englische Begriff Fast Fashion bedeutet übersetzt „schnelle Mode” und steht für einen. Design-, Herstellungs- und Marketingprozess großer Modekonzerne, der auf eine extreme Gewinnerzielung ausgelegt ist.

Ziel ist es möglichst viel Kleidung, möglichst billig und in möglichst kurzer Zeit zu produzieren.

Dies hat solche Dimensionen angenommen, dass es in einem Jahr nicht mehr nur zwei Kollektionen (Frühling/Sommer und Herbst/Winter) gibt, sondern bis zu 24 Kollektionen pro Jahr.

Du möchtest Genaueres über die Fast Fashion Industrie wissen?

Historie

In den 1980er-Jahren hat sich die Quick Response Strategie auch in der Modewelt etabliert. Das heißt, die Unternehmen haben angefangen, schnellstmöglich auf aktuelle Trends zu reagieren. Die Produktionszyklen haben sich so um ein Vielfaches beschleunigt.

Dieses Prinzip hat bereits in den 1960er-Jahren in Europa begonnen, als sich dort günstige und trendbezogene Modehändler aufgetan haben.

Schließlich ist es in den 1980er-Jahren wirklich aufgeblüht und hat in den 1990er Jahren dann auch den amerikanischen Markt erreicht.

Als 1989 Zara seine erste Filiale in New York City eröffnet hat, hat die New York Times das Geschäftsmodell des Unternehmens als “Fast Fashion” beschrieben. Seither prägt dieser Begriff die Modeindustrie.

Fast Fashion Vorteile und Nachteile in der Übersicht

VorteileNachteile
niedriger PreisEinheitliche Designs
großes AngebotAbwanderung von Arbeitsplätzen
Aktualitätkeine Chancengleichheit für Männer und Frauen
Schaffung von ArbeitsplätzenUnmengen an Textilmüll
schlechte Qualität
Umweltbelastung
Umweltverschmutzung
schlechte und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen

Fast Fashion Vorteile

Niedriger Preis

Fast Fashion Kleidungsstücke sind meist sehr günstig. So gibt es bei Kik beispielsweise T-Shirts für 2,99 €. Dies birgt den Vorteil, dass sich wirklich jeder Fast Fashion leisten kann. Außerdem ist Fast Fashion oft günstiger als Fair Fashion. Ein ähnliches Fair Fashion T-Shirt kostet nämlich mindestens um die 15,00 €.

Großes Angebot

Shein produziert ca. 6000 neue Designs täglich. Dies gelingt Ihnen dadurch, dass die mit KIs Trends in de sozialen Medien auslesen, die Designs kopieren, diese dann in den Online Shop stellen und letztendlich auf Nachfrage produzieren.

Durch die enorm schnelle Produktion können die Fast Fashion Unternehmen auch sehr große Mengen an Kleidung produzieren. So stellt der Ultra-Fast-Fashion Konzern Shein beispielsweise täglich circa 1000 neue Designs in seinen Onlineshop.

Das resultiert in sehr großen Auswahlmöglichkeiten an Stilen und Größen. Eben diese Auswahl in Kombination mit dem niedrigen Preis ermöglicht uns verschiedenste Kleidungsstücke zu kaufen. So müssen wir uns nicht auf einen Kleidungsstil beschränken und können uns sehr abwechslungsreich kleiden.

Aktualität

Die "Time-to-Market" beschreibt die Zeit die es benötigt, bis ein Produkt vom Design in den Online Shop gewandert ist. Diese Zeitspanne ist für traditionelle Modeunternehmen 24-36 Wochen lang, für Fast Fashion Konzerne, wie H&M und Zara, beträgt sie 5-6 Wochen und für Ultra Fast Fashion Konzerne wie Shein nur 1-3.

Die Fast Fashion Industrie hat ihre Produktionszyklen unfassbar beschleunigt. So benötigen die führenden Fast Fashion Unternehmen wie Zara oder H&M heutzutage nur noch 5–6 Wochen, um ein Kleidungsstück zu designen, zu produzieren und zu vermarkten.

Das heißt, dass die Trends von den Laufstegen und aus den Promi-Kleiderschränken nahezu in Echtzeit kopiert werden und der breiten Masse zugänglich gemacht werden können. Dies sorgt dafür, dass wir uns stets problemlos aktuell kleiden können.

Schaffung von Arbeitsplätzen

Weltweit arbeiten mehr als 60 Millionen Menschen in der Bekleidungsindustrie. Die meisten davon in Entwicklungs- und Schwellenländern. Gerade in diesen Ländern ist ein (regelmäßiges) Einkommen durch einen Arbeitsplatz für die Menschen extrem wichtig. Die Textilindustrie schafft einer Vielzahl an Menschen einen Arbeitsplatz, wenn auch unter schlechten und menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen.

Diese Vorteile mögen durchaus für die Fast Fashion Industrie sprechen. Doch ist jeder einzelne dieser Vorteile im Vergleich zu den Nachteilen der Fast Fashion Industrie wirklich schwach. Außerdem betrachten einige Vorteile Fast Fashion nur sehr oberflächlich, das heißt, wenn man sie weiter führt, münden sie schließlich dennoch in Nachteilen.

Diese Nachteile von Fast Fashion nehmen wir nun genauer unter die Lupe.

Fast Fashion Nachteile

Einheitliche Designs

Pro Jahr werden weltweit über 80 Milliarden Kleidungsstücke produziert. Ein Großteil dieser Kleidung fällt unter Fast Fashion. Doch bevor es überhaupt zur Produktion eines Kleidungsstückes kommen kann, muss das Produkt erst einmal designt werden. 

Der Design-Prozess ist eigentlich ein hochkomplexer und daher zeitintensiver Produktionsschritt. Zeit ist jedoch genau das, was Fast Fashion Konzerne nicht haben. 

Deshalb wird die kreative Arbeit oft stark eingeschränkt oder sogar ganz weggelassen. So werden Produktdesigns von führenden Fast Fashion Unternehmen teils widerrechtlich kopiert und die vorhandenen Designs werden in millionenfacher Ausführung produziert. 

Das, was Mode früher einmal ausgemacht hat: Individualität, Kreativität und Ausdruck, geht daher in der Massenproduktion meist unter.

Abwanderung von Arbeitsplätzen

90 % der Kleidung, die Deutschland 2022 importiert hat, sind aus nichteuropäischen Ländern wie China, der Türkei und Bangladesch gekommen. Dies ist damit zu begründen, dass unsere Kleidung mittlerweile vorwiegend in diesen Ländern produziert wird. 

Das hat wiederum zur Folge, dass die Arbeitsplätze in der Bekleidungsindustrie weiterhin in Entwicklungs- und Schwellenländer abwandern. Dort können die Kleidungsstücke nämlich aufgrund von fehlendem Arbeitsschutz und gesetzlichen Bestimmungen sowie niedrigen Mindestlöhnen noch schneller und billiger produziert werden.

Die Anzahl der Beschäftigten in der deutschen Bekleidungsindustrie hat sich von 37882 Beschäftigten im Jahre 2008 auf 24952 Beschäftigte 2022 reduziert. Das entspricht einer Abnahme von ca. 44%.

Diese Abwanderung der Arbeitsplätze lässt sich bereits jetzt in Statistiken erkennen. So hat die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Bekleidungsindustrie von 2008-2022 um rund 44% abgenommen

Keine Chancengleichheit für Männer und Frauen

Die Modewelt wird oftmals mit Weiblichkeit assoziiert. Statistisch bestätigt sich dies auch: So besitzen Frauen in Deutschland im Durchschnitt rund 39 Kleidungsstücke mehr als Männer.

Das lässt darauf schließen, dass Frauen sich im Regelfall mehr mit Mode auseinandersetzen und daher mehr Kleidung konsumieren. Man könnte demnach meinen, dass auch die Modeindustrie von Frauen dominiert wird. Leider ist das jedoch ein Irrglaube.

Ein Report von PwC aus dem Jahre 2019 hat festgehalten, dass Frauen zwar 73 % der Berufseinsteiger und 78 % der Studenten in der Modebranche in den USA ausmachen, jedoch nur 26 % der Vorstandsmitglieder großer amerikanischer Modeunternehmen Frauen gewesen sind. Noch geringer ist die Prozentzahl der von Frauen geführten Modeunternehmen in den USA. Diese hat nämlich nur 12,5 % betragen. In anderen Ländern gestaltet sich dies nicht anders.

Im Jahr zuvor hat auch McKinsey in einem Bericht die Frauenquoten in den Führungsetagen der umsatzstärksten Modeunternehmen veröffentlicht. Auch diese sind mit maximal 36 % um einiges geringer als die vorher betrachteten Berufseinsteiger Quoten.

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Diese Zahlen bestätigen, dass in der Modeindustrie derzeit nicht von Chancengleichheit die Rede sein kann. Frauen sind demnach in den Führungsebenen der großen Modekonzerne unterrepräsentiert.

Unmengen an Textilmüll

Fast Fashion ermöglicht uns neueste Mode in Hülle und Fülle. Dies hat jedoch auch dazu geführt, dass wir als Konsumenten immer verschwenderischer mit unserer Kleidung umgehen. 

So tragen wir ein Kleidungsstück lediglich 4 Mal, bis wir es entsorgen. 4,7 kg Textilabfall produziert jeder Deutsche dadurch pro Jahr. Neben Überbeständen und Unterverkauf von Seiten der Textilfirmen tragen wir deshalb dazu bei, dass allein Europa jährlich 2 Millionen Tonnen Textilmüll produziert.

Doch der Weg unserer Kleidung endet nicht mit der Entsorgung. Dies geschieht mit unserer weggeworfenen Kleidung:

Europa produziert jährlich mehr als 2 Millionen Tonnen Textilmüll. Davon werden rund 8% recycelt, 10% landen auf dem Secondhand-Markt, 24,3% wird CO2 intensiv verbrannt und 57,1% landen auf Mülldeponien.

Qualität

Schnelligkeit und ein geringer Preis sind das A und O in der Fast Fashion Industrie. Unter diesen beiden Gesichtspunkten geschehen jegliche Produktionsschritte vom Design bis hin zur Vermarktung. 

Die Fertigung der Kleidungsstücke leidet dabei jedoch besonders unter der ständigen Zeit- und Kostenbelastung. Um den Preis möglichst gering zu halten, werden Kleidungsstücke deshalb oftmals mit minderwertigen Materialien produziert. So bestehen laut einem Greenpeace Bericht 60 % unserer Textilien ganz oder teilweise aus Polyester.

Wie du bereits weißt, tragen wir Deutschen ein Kleidungsstück durchschnittlich 4 mal, bevor wir es aussortieren. Oftmals können wir Fast Fashion Kleidungsstücke jedoch gar nicht öfter tragen, da sich aufgrund der schnellen, ungenauen Produktion beispielsweise Nähte und Knöpfe lösen oder die minderwertigen Materialien sich beim Waschen verformen. 

Für uns als Konsumenten bedeutet dies dann auch, dass die Freude über ein neues Kleidungsstück nur kurz anhält.

Ehe wir uns versehen, müssen wir ein neues „billiges“ Kleidungsstück kaufen. Dies führt jedoch dazu, dass Fast Fashion durch den ständigen Neukauf der Kleidung letztendlich auch nicht billiger als Fair Fashion ist.

Umweltbelastung

Fast Fashion belastet in vielerlei Hinsicht unsere Umwelt. Die wesentlichen Punkte, die ich hier nennen möchte, sind jedoch der hohe Wasserverbrauch und die Verschmutzung von Böden, Grundwasser und Gewässern durch eingeleitete Chemikalien.

Hoher Wasserverbrauch

Die Textil- und Bekleidungsindustrie verbraucht jährlich ca. 93 Milliarden Kubikmeter Wasser. 

Ein Großteil des Wasserverbrauches fällt dabei bei der Bekleidungsproduktion und beim Baumwollanbau an. So benötigt man bis zu 22.500 Liter Wasser, um 1 Kilogramm Baumwolle anzubauen.

Die Produktion eines T-Shirts benötigt ca. 2700l Wasser. Damit könnte man ca. 16 Badewannen füllen. Von diesem Wasser entsprechen 54% grünem virtuellem Wasser, 33% blauem virtuellem Wasser und 13% grauem virtuellem Wasser.

Insgesamt sind für die Produktion allein eines T-Shirts im Durchschnitt  2.700 l Wasser nötig. Für eine Jeans fallen sogar, 11.000 l an.

Wasserverschmutzung

Schätzungsweise ist die Fast Fashion Industrie für 20 % der weltweiten Wasserverschmutzung verantwortlich. 

Diese Wasserverschmutzung geschieht hauptsächlich beim Baumwollanbau und der weiterführenden Produktion.

Zum einen werden giftige Pestizide durch die Bewässerung der Baumwollpflanzen teils von den Pflanzen „gespült“. Dadurch gelangen die Pflanzenschutzmittel in die Böden und schließlich in das Grundwasser der Menschen in den Produktionsländern.

Zum anderen werden weitere Wassermengen zudem für die Säuberung der pestizidverseuchten Baumwolle und in weiterführenden Bearbeitungsschritten, wie der Veredelung und dem Färben der Stoffe verwendet. Dabei gelangen jedoch auch hochgiftige Chemikalien in das Wasser, das dann oftmals ungefiltert in Flüsse geleitet wird. Dies schadet der Gesundheit von Natur, Tier und Mensch.

Umweltverschmutzung

Mittlerweile dürfte wohl jedem bekannt sein, dass die Fast Fashion Industrie unsere Erde stark verschmutzt. 

Verschmutzung durch Mikroplastik

35 % der Mikroplastik-Fasern in den Ozeanen sind laut BUND so auf die Fast Fashion Industrie zurückzuführen. Bei jedem einzelnen Waschgang lösen sich nämlich je nach Textilart bis zu 3000 individuelle Mikroplastik-Fasern. 

Da diese zu klein sind, um von Filtersystemen erkannt zu werden, gelangen die Mikroplastik-Fasern direkt in unser Wasser. Mittlerweile haben sich allein aus diesem Grund mehr als 14 Millionen Tonnen Mikroplastik auf dem Grund des Ozeans angesammelt.

Verschmutzung durch Treibhausgasemissionen

Zudem verursacht die Industrie der schnellen Mode 8 %-10 % der weltweiten Treibhausgasemissionen. Dies entspricht mehr als den Emissionen des internationalen Flug- und Schiffsverkehrs zusammen. Die Ellen-MacArthur-Stiftung prognostiziert sogar, dass die gesamte Textilindustrie bis 2050 für ein Viertel des klimaschädlichen CO₂-Ausstoßes verantwortlich sein wird.

Die Lieferwege zur Produktion eines T-Shirts sind beispielsweise 18.000 km lang. So wird zum Beispiel die Baumwolle in Burkina Faso abgebaut, diese dann in die Türkei zur Verarbeitung zu Garn und Stoff transportiert, anschließend wird der Garn nach China zur Färbung des Stoffes geflogen, dann nach Bangladesch zum Nähen und abschließend reist das fertige T-Shirt nach Deutschland zum Verkauf.

Die extrem hohen Treibhausgasemissionen der Bekleidungsindustrie sind auf eine energieintensive Produktion, 

Transportwegen von ca. 18000 km 

und die zunehmende Verwendung synthetischer Fasern, die bei ihrer Produktion fast dreimal so viel CO₂ ausstoßen wie Baumwolle, zurückzuführen.

So sind in der EU 2020 insgesamt 121 Millionen Tonnen Treibhausgase aufgrund des Kaufes von Textilien ausgestoßen worden. Dies berichtet die Europäische Umweltagentur.

2020 sind in der EU 121 Millionen Tonnen Treibhausgase durch den Kauf von Textilien emittiert worden. Das entspricht 270kg pro Person.

Schlechte, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen

Besonders schlimm sind die Arbeitsbedingungen, unter denen unsere Kleidung in Entwicklungs- und Schwellenländern wie Sri-Lanka, der Türkei und Bangladesch produziert wird.

In den Textilfirmen, die große Modekonzerne mit der Produktion ihrer Waren beauftragen, arbeiten zu 80 % Frauen für Löhne, die teils unter dem Existenzminimum liegen, bis zu 16 Stunden 7 Tage die Woche. Dabei bekommen sie teils nicht einmal einen Überstundenzuschlag und Urlaubstage bezahlt.

In Bangladesch verdient beispielsweise ein durchschnittlicher Arbeiter, der für das Unternehmen Kik Kleidung produziert, für einen 11-Stunden-Arbeitstag 3,54 €. Das entspricht 85 € im Monat bei einer üblichen 6-Tage-Woche. Dazu kommen Überstunden und Zuschläge für besondere Qualifikationen.

Doch neben dieser Ausbeutung müssen die Arbeiter zudem oft noch Diskriminierung und fehlenden Arbeiterschutz in Kauf nehmen. So fehlen teils Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit giftigen Chemikalien, Löschwerkzeug und Fluchtwege. 

Das eingestürzte Gebäude von Rana Plaza.
Quelle: https://www.flickr.com/photos/rijans/8731789941

Einige Textilfabriken sind zudem bereits marode. Dies ist der Welt eindrucksvoll 2013 gezeigt worden, als die siebenstöckige Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch eingestürzt ist und 1.135 Menschen unter sich begraben hat. Weitere 2.500 sind (schwer) verletzt worden.

Ein weiteres Problem der Fast Fashion Industrie ist Kinderarbeit. Durch die extrem niedrigen Löhne verdienen Eltern nämlich teils nicht genug Geld, um den Lebensunterhalt ihrer Familie decken zu können. Auch die Kinder der Familie müssen daher Geld verdienen, um ihre Familie finanziell zu unterstützen. 

Lösungsideen

Nachdem du jetzt alle Vor- und Nachteile der Fast Fashion Industrie genauestens untersucht hast, bist du sicherlich selbst zu dem Entschluss gekommen, dass es für das Problem „Fast Fashion“ eine Lösung braucht.

Hier findest du deshalb verschiedene Lösungsideen, wie du persönlich Fast Fashion meiden kannst.

Slow Fashion

Nachhaltige Mode zu kaufen ist natürlich der naheliegendste Lösungsansatz, um gegen Fast Fashion vorzugehen.

Definition

Slow Fashion steht genau für diese qualitativ hochwertige, langlebige und ökologisch bewusste Mode.

Die Slow Fashion Bewegung hat sich in den 2000ern etabliert und fokussiert sich auf Qualität, Haltbarkeit und Nachhaltigkeit.

So werden bei der Produktion nachhaltige Materialien verwendet, verschiedene Arbeits- und Umweltstandards eingehalten und es wird verantwortungsvoll mit den Ressourcen umgegangen. 

Dies alles geschieht unter einem langsameren, nachhaltigeren Produktions Tempo.

Weitere Lösungsideen

Außerdem kannst du für einen nachhaltigen Modekauf 

Siegel

Secondhand-Mode und 

Kleidertauschpartys berücksichtigen. 

Zudem empfiehlt es sich 

für besondere Anlässe Kleidung zu mieten

alte Kleidung zu reparieren oder 

upcyclen und 

deine vorhandene Kleidung richtig zu pflegen.

,,Die Art, wie wir produzieren und konsumieren, hat großen Einfluss auf die Arbeits- und Lebensbedingungen in anderen Teilen der Welt. Auch wir in Deutschland tragen Verantwortung dafür, dass entlang der globalen Lieferketten die Menschenrechte und Umweltstandards geachtet werden.’’

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze

Du möchtest Konkreteres über diese Lösungsideen erfahren?

Fazit

Die Fast Fashion Industrie weist durchaus ein paar positive Aspekte auf.

Jeder sollte sich jedoch die Frage stellen, ob diese Vorteile der Fast Fashion Industrie die Nachteile rechtfertigen.

Um nämlich den billigen Preis, ständige Aktualität und große Auswahlmöglichkeiten zu schaffen, wird zu Mitteln gegriffen, unter denen unzählige Menschen und unsere Umwelt leiden.

Für mich persönlich wiegen die Nachteile von Fast Fashion: schlechte Qualität, Umweltbelastung und -verschmutzung sowie die Ausbeutung Millionen von Menschen letztendlich schwerer.

Nun solltest auch du dir diese Fragen stellen:

Überzeugt dich der Preis oder der wahre Preis von Fast Fashion?

Was ist dir das Tragen der neuesten Trends wert?

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